Peter Pielmeiers Foto Blog

Ausstellung im Museum Wiesbaden: Piet Mondrian - Natur und Konstruktion. Die Ausstellung dokumentiert Mondrians Weg vom Realisismus über Expressionismus zu den bekannten abstrakten geometrischen Bildern. Man kann auch gleich die sehenswerte Expressionismus Sammlung mitbesichtigen, ist im Eintritt enthalten.

Ausstellung in Rüsselsheim Opel Villen "Der Duft der Bilder". Der spanische Parfumeur Ernesto V. Omedes sammelt seit 40 Jahren moderne Kunst und wählt passende Gerüche dafür aus. Ein Auswahl ist hier zu sehen und zu riechen: kleine Behälter enthalten die Duftstoffe, nicht immer angenehme. Ganz lustig, sehenswert.

Weihnachten im Museum Stangenberg-Merck in Jugenheim . In der schönen Cafeteria gab es Glühwein und Plätzchen, und dazu wie immer, der wunderbare Blick über die Rheinebene.

Munkes Stil, der phantastische Realismus war zu seinen Lebzeiten nicht sehr in Mode, er hatte grosse Mühe, seinen Lebensunterhalt als Maler zu bestreiten. Erst nach seinem Tod lernte man sein Werk schätzen, es sind seither schon 3 Bücher erschienen, die sich damit beschäftigen: E.Dziobek/D.Hrdina: Er hat Farbe in unser Leben gebracht. H.J. Kotzur: Totentanz Triptychon. H.H. Kotzur: Heiter bis Makaber.

Ausstellung in Darmstadt Grossherzog Ernst Ludwig zum 150. Geburtstag. Ernst Ludwig, der letzte Fürst von Hessen-Darmstadt ist berühmt für seine Jugendstil Bauten in Darmstadt, Bad Nauheim und in Rheinhessen, damals Teil seines Herzogtums. Er selbst war ein musischer und ausgesprochen schöner Mann, also selbst eine Inkarnation des Jugendstils.

21. Dezember 2018: Tod von F.W. Bernstein. Damit ist das letzte Mitglied der Neuen Frankfurter Schule gestorben. Wahrscheinlich sitzt er jetzt mit Gernhardt, Poth, Traxler, Henscheidt und Waechter im Himmel und lacht sich über den Zustand der Welt tot.

8. Dezember 1864: Papst Pius IX veröffentlicht "Syllabus Errorum", das Verzeichnis der Irrtümer. Darin werden 80 monströses Irrtümer der modernen Gesellschaft (Originalton) veruteilt, z.B. Rationalismus, Sozialismus, Pressefreiheit, Gewissensfreiheit und Vereinigungsfreiheit. Diese Liste dient bis heute als politisches Programm vieler Diktatoren.

Auf einer Weltkarte ist Europa kaum mehr als der Wurmfortsatz des riesigen asiatischen Kontinents. Um so verwunderlicher, mit welcher Selbstverständlichkeit Europa die Welt seit dem 15 Jh. unter sich aufgeteilt hat. 1494 teilten sich Portugal und Spanien die Welt auf: östlich für Portugal und westlich für Spanien. Dadurch spricht man in Brasilien heute portugiesisch, im Rest Südamerikas spanisch. Die Teilung geht auf einen Vorschlag Papst Alexander VI zurück mit ungefähr dem 38. Längengrad als Trennungslinie. Südamerika war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht "entdeckt". 1916 teilten Frankreich und Grossbritannien das Osmanische Reich im Nahen Osten durch das Sykes-Picot-Abkommen auf. Zu diesem Zeitpunkt existierte das osmanische Reich noch, ging aber wirklich wenig später unter. 1917 "schenkten" die Britten den Juden Palästina in der Balfour Deklaration, zu diesem Zeitpunkt war Palästina natürlich von Palästinensern bewohnt. Ein Blick auf die Karte Afrikas zeigt

Americana im Pädagog in Darmstadt : Magnolia aus Weinheim, Blues von J.J.Cale bis Bob Dylan und den Rolling Stones. Die Konzertreihe wird im neuen Jahr fortgesetzt, sehr empfehlenswert.

"Der ferne Spiegel" (1978) von Barbara Tuchman (1912-1989), die Geschichte des schrecklichen 14. Jh, am Beispiel des Grafen Enguerrand de Coucy. Das Jahrhundert war von Kriegen, Aufständen und der Pest geprägt. Die Autorin hat das Buch auch geschrieben, um ihren Zeitgenossen Mut zu machen: das Ende der Welt kommt nicht so schnell, und es war schon viel schlimmer. Unbedingt empfehelnswert!

 "EPKOT – Experimental Prototype Killers of Tomorrow" von der Gruppe BBM. Die kleinen Roboter wieseln in ihrem Raum herum ohne anzustossen, sehr lustig. Nebenan ein IBM z Systems , der Nachfolger der legendären /360, die in den 1960er Jahren den Aufstiegs IBMs begründete.

Sammlung japanischer Keramik Gisela Freudenberg in der Kunsthalle Mannheim.

Das wohl berühmteste Bild der Kunsthalle Mannheim ist Édouard Manets "Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko" (1868/69). Das Bild entstand ein Jahr nach dem tragischen Tod des unglücklichen Habsburgers. Es ist eine viel diskutierte historische Frage, warum Maximilian nicht vor seiner Verhaftung geflohen ist, obwohl er mehrere Gelegenheiten dazu hatte. Eine amüsante Theorie sagt, dass er ein Abkommen mit den Revolutionären hatte, dass er nicht wirklich erschossen würde und dann später inkognito nach El Salvador auswanderte und dort als Organisator von Festen reüsierte (J.G. Lughofer: Des Kaisers neues Leben). Dazu passt auch Maximilians letzter Wunsch, man möge nicht in sein Gesicht  schiessen, um seiner Mutter den Anblick zu ersparen.

Kunsthalle Mannheim Sonderausstellung "Konstruktion der Welt, Kunst und  Ökonomie" Bilder aus den 1920/30er Jahren aus Rusland, USA und Deutschland. Mehr Fotos unter https://photos.app.goo.gl/QBwrkbYMQcEcA9iM7 Nebenbei: auf dem Bild mit den Turnerinnen sind nur die Köpfe verschieden, die Körper sind alle gleich.

11. November 1918: Waffenstillstand 1. Weltkrieg. Deutschland wurde seit 1916 de facto durch die Oberste Heeresleitung in Person der Generäle Hindenburg und Ludendorff regiert, der Kaiser hatte nur noch dekorative Aufgaben. Im Herbst 1918 erkannten die deutschen Militärs, dass der Krieg verloren war. Anstatt selbst die Verantwortung für das von ihnen verursachte Debakel zu übernehmen, schickten sie die neue republikanische Regierung vor.  Der Staatssekretär Matthias Erzberger unterschrieb die Kapitulation. Diese Hypothek belastet die neue Weimarer Republik von Anfang an, wenig später erfanden die verantwortlichen Militärs die Dolchstosslegende. 1923 marschietrte Ludendorff beim missglückten Putschversuch von Hitler mit, 1933 ernannte Hindenburg Hitler zum Reichkanzler.

9.11.1914: Geburt von Hedy Lamarr, geb. Hedwig Eva Maria Kiesler. Sie war Schauspielerin ("Ich kann nicht spielen, ich habe 70 Filme gemacht, die das beweisen") und Erfinderin. Ihre Liebhaber waren u.A. Sam Spiegel, Robert Capa, David Niven, Errol Flyn, Charlie Chaplin, Orson Wells und Otto Preminger.  Neben dieser bewundernswerten Leistung ist sie heute berühmt als Erfinderin des "Frequency Hopping" Verfahrens in der Datenübertragung.

"Traute Rose, Lotte Lasersteins Modell, wurde in den Aktdarstellungen nicht zum sexualisierten Objekt wie bei ihren männlichen Kollegen sondern sie ist immer noch die emanzipierte, starke Frau."  Elena Schroll, Kuratorin. Mehr Fotos unter  https://photos.app.goo.gl/dyutqYygeJbScKuGA

Disovery Fair *Frankfurt*: Messe für Zeitgenössische Kunst. Zwei "Bekannte" Künstler aus Darmstadt hatten auch einen Stand: Eva Leitschuh, Malerin und Paul Hirsch, Bildhauer. ("Bekannt" weil ich sie kenne.) Mehr Fotos hier:  https://photos.app.goo.gl/nosU6hST2HzyaSCYA