Geschichte & Geschichten: Europa und die Welt

Auf einer Weltkarte ist Europa kaum mehr als der Wurmfortsatz des riesigen asiatischen Kontinents. Um so verwunderlicher, mit welcher Selbstverständlichkeit Europa die Welt seit dem 15 Jh. unter sich aufgeteilt hat.
1494 teilten sich Portugal und Spanien die Welt auf: östlich für Portugal und westlich für Spanien. Dadurch spricht man in Brasilien heute portugiesisch, im Rest Südamerikas spanisch. Die Teilung geht auf einen Vorschlag Papst Alexander VI zurück mit ungefähr dem 38. Längengrad als Trennungslinie. Südamerika war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht "entdeckt".
1916 teilten Frankreich und Grossbritannien das Osmanische Reich im Nahen Osten durch das Sykes-Picot-Abkommen auf. Zu diesem Zeitpunkt existierte das osmanische Reich noch, ging aber wirklich wenig später unter.
1917 "schenkten" die Britten den Juden Palästina in der Balfour Deklaration, zu diesem Zeitpunkt war Palästina natürlich von Palästinensern bewohnt.
Ein Blick auf die Karte Afrikas zeigt, dass die meisten Grenzen schnurgerade sind, d.h. sie sind künstlich festgelegt, natürlich von den Europäern im 19. Jh. und i.A. nicht im Interesse der Afrikaner.
Auf die Idee, die "Welt" zu erobern sind aber auch schon andere gekommen: Attila und die Hunnen im 5. Jh, Dschingis Khan und die Mongolen im 12. Jh und die Chinesen waren schon immer der Meinung, der Mittelpunkt der Welt zu sein.
Karte: Wikipedia DE Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=805736

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