Geschichte&Geschichten: Die 3 Buchreligionen
Die 3 Religionen Judentum, Christentum und Islam beruhen auf Büchern: das Alte Testament, das Neue Testament und der Koran. Genauer: die Thora (das Pentateuch/Die 5 Bücher Moses) und die 4 Evangelien. Die Thora ist in Hebräisch verfasst, die Evangelien in Griechisch, der Koran in Arabisch.
Bei der Thora und den Evangelien war von Anfang an klar, dass sie menschliche Aufzeichnungen des Wort Gottes waren, der Koran gilt als das Wort Gottes selbst. Dies hatte weitreichende Folgen:
Thora und Evangelien wurden bald übersetzt, damit sie "jeder" lesen konnte. Den Koran "darf" man nicht übersetzen.
Die griechische und lateinische Schrift sowie das Arabische waren im frühen Mittelalter sehr ähnlich, schöne geschwungene und verzierte Buchstaben. Vor allem das Lateinische wurde immer nüchterner, z.B. ist die Karolingische Minuskel schon sehr ähnlich unseren modernen Buchstaben, viel klarer durch Gross- und Kleinschreibung. Da die Buchstaben selbst kleiner sind, passt mehr auf eine Seite. Das Arabische entwickelte sich andererseits zu einer sehr ornamentalen Schrift, zu Ehren Gottes. Mit der späten Übernahme des Buchdrucks im Arabischen musste man die Schreibweise vereinfachen, da sie sonst mit den damaligen Mitteln nicht gedruckt werden konnte, z.B. das Tieferstellen der nachfolgenden Buchstaben entfiel.
Interessant ist auch, dass die jüngeren Religionen die Bücher der älteren in ihre Offenbarungen einbauten. So ist Abraham für alle der Stammvater, Moses ein Prophet und Jesus ist für die Muslime auch ein Prophet. Offensichtlich haben die Juden eine Erzählung erfunden, die etwas Tiefes im Menschen anspricht.
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