Geschichte&Geschichten: Der Rennofen

Ausstellung in Bensheim: Die Kelten in Hessen. Die Nachbildung eines Rennofens zeigt die Eisengewinnung der Kelten. Der Ofen ist ca 1,2 m hoch und wird mit Eisenerz und Holzkohle gefüllt. Wenn der Inhalt abgebrannt ist, wird der Ofen zerschlagen und am Fuss findet man das Eisen, eine Mischung von Metall und Schlacke, Luppe genannt. Die Ausbeute ist gering: ca. 30%. Durch endloses Hämmern konnte man daraus Stahl gewinnen, den man für Waffen benötigt. Wird die Temperatur zu hoch, entsteht Gusseisen, welches zu spröde für Waffen ist. Durch den aufwändigen Herstellungsprozess war der Stahl sehr wertvoll, daher kommt das Hufeisen als Glückssymbol. Ein gefundenes Hufeisen hatte für einen Bauern einen grossen Wert. Der Rennofen war in Europa ab dem 7. Jahrhundert v.C. in Gebrauch und wurde erst im 18. Jahrhundert durch den Hochofen ersetzt. In Afrika war der Rennofen noch zu Beginn des 20. Jh in Benutzung.


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