Kokain
Im 19. Jahrhundert wurde Kokain "entdeckt".
Bevor Sigmund Freud die Psychoanalyse entwickelt hat, erforschte er u.a. die Wirkung von Kokain - im Selbstversuch sowie bei Patienten. Das war nicht immer von Erfolg geprägt, dennoch wurde Freud damit zum Wegbereiter der Lokalanästhesie. Er beschrieb Kokain als wirkungsvolles Mittel gegen Depression und rühmte die anhaltende Euphorie, die man mit der Droge erfahren konnte. Außerdem sei das Koks ein Heilmittel gegen Appetitlosigkeit und Magenbeschwerden. Im Juni 1884 schrieb er es seiner Verlobten Martha, die gerade unter ebendiesen Beschwerden litt.
Elisabeth, genannt Sissi, die Frau von Kaiser Franz Joseph, litt unter dem steifen Zeremoniell am Kaiserhof. Gegen die Depressionen fand sich schließlich auch ein starkes Mittel: Kokain, das sich Elisabeth intravenös verabreichen ließ. Kokain wurde auch viel verschrieben gegen Klimakterium Beschwerden der Oberschicht.
Sherlock Holmes vertrieb sich die Zeit zwischen 2 Fällen gerne mit Kokain, welches er manchmal aus Watsons Tasche nahm, meistens aber direkt in der Apotheke kaufte.
Wenn man den Abwasseranalysen grosser Städte wie Berlin glaubt, ist der Gebrauch von Kokain immer noch recht verbreitet. Auch auf den Toiletten des Bundestages wird heftig gegen Depressionen und Klimakteriumsbeschwerden gekämpft. Bild: Wikimedia.
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