Geschichte&Geschichten: Kanal durch die Schweiz
Als "Transhelvetischer Kanal" wird das Projekt bezeichnet, einen direkten Wasserweg zwischen Mittelmeer und Nordsee zu bauen, der durch die Schweiz führt.
Im 17. Jh sollte der Canal d’Entreroches (Kanal zwischen den Felsen) den Genfer- und den Neuenburger-See verbinden, das Projekt wurde nicht fertiggestellt.
Im 20. Jh wurde das Projekt wieder aufgenommen, diesmal von Basel (Rhein) bis Lyon (Rhone). Der Kanal sollte vom Rhein über die Aare bis Yverdon am Neuenburger See führen. Dieser sollte mit dem Canal d'Entreroches, diesmal in grösserer Form, mit dem Genfer See verbunden werden. Schliesslich sollte die Rhone ab Genf bis Lyon schiffbar gemacht werden. Auf Grund der geografischen Gegebenheiten, es müssen gewaltige Höhenunterschiede bewältigt werden, und der zunehmenden Bedeutung des Schienen- und Strassen-Verkehrs kam das Projekt nicht über die Planungsstufe hinaus. Im Jahr 2003 wurde die vorgesehene Trasse für die Bebauung freigegeben.
Schade, es wäre schön gewesen mit einem grossen Hotelschiff die Schweiz zu durchqueren, aber es bleiben ja immer noch die wunderschönen Eisenbahn-Strecken.
Anmerkung: Heute sind die 3 Seen Neuenburger-, Bieler- und Murtensee durch schiffbare Kanäle verbunden. Der Hauptzweck ist aber nicht die Schifffahrt sondern die Wasserregulierung. Der Verbund der 3 Seen wird als riesiges Ausgleichbehältnis verwendet um Sturzfluten aus den Gebirgen aufzufangen, mit grossem Erfolg. Die früheren, regelmässigen Überschwemmungen sind Geschichte.
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