Geschichte & Geschichten: Mad Mike Hoare

17. März 1919: Geburtstag von Thomas Michael Hoare (* 17. März 1919 in Kalkutta, Britisch-Indien; † 2. Februar 2020 in Durban, Südafrika), Spitzname Mad Mike, irischer Offizier, Söldner und Autor.
Mad Mike ist das typische Produkt der Entkolonialisierung: nach dem Rückzug der Kolonialmächte aus Afrika enstand ein Macht-Vakuum, in dem Abenteurer zum Einsatz kamen, Mad Mike hat immerhin überlebt.
Hoares erster Söldnereinsatz begann im März 1961 während der Abspaltung der Katanga-Provinz vom Kongo. Er und Alastair Wicks übernahmen je einen Zug der Compagnie Internationale genannten Söldnertruppe, die für die Sezessionisten kämpfte.
Nach Ausbruch der Simba-Rebellion traf Hoare im Juli 1964 in Léopoldville ein. Zusammen mit seinem Stellvertreter Alastair Wicks und Jeremy Puren, der die Luftstreitkräfte Katangas kommandiert hatte, erhielt Hoare von Moïse Tschombé den Auftrag, eine große Zahl Söldner zur Niederschlagung des Aufstandes zu rekrutieren. Die Soldaten der regulären Armee hatten sich im Kampf gegen die Simbas unfähig gezeigt und waren häufig übergelaufen oder in Panik vor ihrem Gegner geflohen. Nach der Eroberung von Stanleyville durch die Söldner plünderten die verbündeten Soldaten die Häuser und Geschäfte der evakuierten oder verschleppten Belgier und sprengten die Banktresore auf. Hoare hatte zuvor angekündigt, Plünderer mit dem Tod zu bestrafen. Er resignierte aber angesichts des Verhaltens der kongolesischen Armeesoldaten.
Zu Beginn des Biafra Krieges im Jahr 1967 reiste Hoare zunächst nach Biafra, dann nach Nigeria und bot beiden Seiten seine Dienste an. Da sich in dieser Zeit beide Kriegsparteien gegenseitig beschuldigten, weiße Söldner einzusetzen, schlugen sie die Angebote Hoares aus, um sich keine politische Blöße zu geben.
Ende des Jahres 1974 wurde Hoare von einem portugiesischen Offizier kontaktiert, der um die Vermittlung von rund 100 Söldnern bat, um Angola nach dem langjährigen Portugiesischen Kolonialkrieg für die westliche Einflusssphäre zu sichern. Mangels Finanzierung kam seine Söldnertruppe nicht zum Einsatz.
Am 31. Oktober 1981 traf ein dreiköpfige Vorauskommando der Söldner auf den Seychellen ein.  Am 25. November erreichte die Hauptgruppe der Söldner den Flughafen auf Mahé. Der Putschversuch scheiterte schon auf dem Flugplatz, einige Söldner kamen ums Leben, andere, darunter Hoare, wurden gefangengenommen. Sie wurden freigelassen, nach dem Südafrika eine Lösegeld von 3 Mio $ gezahlt hat.
Mike Hoare fungierte als Berater für den britischen Spielfilm "Die Wildgänse kommen".
Nach seinem Tod erschien ein langer Nachruf in der Zeitung "The Times".
Quelle: Wikipdedia.de

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