Peter Pielmeiers Foto Blog

25. Februar 1634: Ermordung Wallensteins in Eger. Der General wurde von seinen eigenen Offizieren unter der Führung von Butler im Auftrag des Kaisers Ferdinand ermordet. Die Bedeutung diese Ereignisses kann man an den Autoren ablesen, die darüber geschrieben haben: Friedrich Schiller (1799), Ricarda Huch (1914), Golo Mann (1971) und Herfried Münkler (2017), alle empfehlenswert.

In 4 Hallen stellen mehr als 100 Galerien die Werke von mehr als 1000 Künstlern aus. Was mir gut gefallen hat: zwischen den Ständen der Galerien sind grosse Freiflächen für Skulpturen reserviert. So können auch grosse Objekte und Ensembles präsentiert werden. Überhaupt ist auch bei vielen Besuchern genügend Platz, es gibt kein Gedränge. Die Galerie Kern (Heidelberg) zeigt u.A. 2 bekannte Bildhauer: Stefanie Welk und Jürgen Heinz. ("Bekannt" weil ich sie beide kenne). Was die Preise der Werke betrifft: wenn man den Namen kennt, wird es teuer, z.B. Bob Dylan ab 60.000€. Das Angebot erfüllt sicher jeden Geschmack, was mich erstaunt ist, wie schamlos alles was erfolgreich ist oder war, kopiert wird. Auf jeden Fall ein lohnender Besuch, nächstes Jahr komme ich wieder. Alle Fotos unter  https://photos.app.goo.gl/QnsqGYzd3RGzepFu5

Brexit, Nationalismus, Finanzkrise: die Nachrichten von der EU (Europäische Union) stimmen nicht optimisitisch. Manchmal ist es ganz gut, Trost in der Vergangenheit zu suchen, z.B. das Heilige Römische Reich Deutscher Nationen. Das Reich bestand von ca. 1000 bis 1806, es entstand aus dem ostfränkischen Reich. Es umfasste ein Vielzahl von Fürstentümern, Städten und kirchlichen Territorien, es war kein Staat im modernen Sinn und erst recht kein Nationalstaat. Es war ein Wahlkaisertum, der Kaiser hatte aber wenig Macht über die Fürsten und war auf ihr Wohlwollen angewiesen, die Fürsten waren selbständig aber nicht souverän, ein ewiger Quell von Konflikten. Dazu kam der andauernde Streit mit der (katholischen) KIrche über den Vorrang: Papst oder Kaiser. Zusammengehalten wurde es vom Kaiser als Oberhaupt, Reichsgesetzen, dem Reichsgericht und dem Reichstag, die alle nur sehr beschränkte Macht hatten. Das Reich hatte keine Hauptstadt. Die Aufgaben waren verteilt: de Kaiser wurde in Frankfu

14. Februar 842: die Strassburger Eide. Die Enkel Karls des Grossen, Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche verbündeten sich gegen ihren Bruder Lothar. Die Beiden gewannen die Auseinandersetzung und begründeten so Frankreich und Deutschland. Der unterlegene Bruder lebt im Namen Lothringen fort. Die Eide sind das erste offizielle Dokument, welches in den Landessprachen Deutsch und Französisch, zusätzlich zum lateinischen Text, formuliert ist. Die Brüder wählten diese Form, um ihre Verbundenheit mit ihren jeweiligen Landesteilen zu dokumentieren (stark verkürzt). PS: Männers, heute ist Valentinstag, schon an Konfekt und Blumen gedacht?

Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde schon in den 1950er Jahren mit dem Aufbau des Römers, dem Rathaus der Stadt, begonnen. Dies Ostseite des Römerbergs, also die Zeile gegenüber dem Römer selbst, wurde in den 1980er Jahren "rekonstruiert", mit Häusern bebaut, die an alte Fachwerkbauten und die ursprüngliche Bebauung erinnern. Schliesslich wurde in den letzten Jahren das Gebiet zum Dom hin komplett neu errichtet, jetzt mit Kopien der ursprünglichen Häuser, soweit noch Zeugnisse vorhanden waren. Jede dieser Rekonstruktionen war unter Architekten hoch umstritten ("Kitsch, Disneyland"), den Bürgern und den Touristen gefällt's. Mittlerweile ist ganz Frankfurt stolz auf die Neue Altstadt und hat hier auch reichlich Geld versenkt.